Mils gewinnnt mit letztem Aufgebot gegen Tarrenz mit 3:0

Mils gewinnnt mit letztem Aufgebot gegen Tarrenz mit 3:0

Der SC Mils hat am Samstag mit Rückkehrer Martin Biehler einen verdienten 3:0-Heimerfolg über den Tabellenletzten Tarrenz gefeiert. Während der Dritte der Landesliga West damit die Chance auf den Einzug in die Aufstiegsrelegation wahrte, kann das Schlusslicht den Klassenerhalt aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.

Spielbericht von fanreport.com

Mit hängenden Köpfen und bei einigen vielleicht auch mit feuchten Augen verließen die Milser Spieler am Donnerstagnachmittag den Fußballplatz in Telfs. Die Elf von Trainer Gernot Glänzer lag absolut verdient mit 2:0 in Führung, ehe Martin Angerer wegen einer angeblichen Tätlichkeit die Rote Karte sah und Telfs den Rückstand in einen Sieg verwandelte. Bei fünf Punkten Rückstand auf den Tabellenzweiten waren die Relegationsträume zu diesem Zeitpunkt zu einer Illusion verkommen.

Die schönste Facette am Fußball war für die Milser in diesen Tagen, dass es im Fußball so rasant schnell gehen kann. Telfs verlor am Samstag bei Innsbruck West mit 2:3 und Mils roch damit wieder Lunte im Kampf um Rang zwei. Verpassen die Emat-Kicker am Freitag nach Pfingsten einen vollen Erfolg in Axams, kann Mils durch einen Heimdreier gegen Schönwies im Last-Minute-Modus vorbeiziehen.

Dafür war das 3:0 zuhause über Abstiegskandidat Nummer eins Tarrenz Pflicht - Mils erledigte seine Hausaufgabe. Im Duell mit stark ersatzgeschwächten Tarrenzern zeigten die Gastgeber keine bärenstarke, aber eine über weite Strecken souveräne Vorstellung. Auch Mils-Coach Glänzer fühlte sich aufgrund von Sperren und Verletzungen mit massiven Personalproblemen konfrontiert - deshalb bat er den inaktiven Sturm-Routinier Martin Biehler um sein kurzweiliges Comeback. Ausgerechnet der ehemalige Unterhaus-Torjäger brachte die Hausherren in Führung. Mit all seiner Erfahrung wartete er lange, schob den Ball dann aber an Tarrenz-Goalie Andreas Ruetz vorbei zum 1:0 (38.).

Eiterer und Kirchler machen alles klar

Unmittelbar nach der Pause schlüpfte Mils-Mittelfeldmotor Daniel Zauner gleich in zwei Rollen - in die des Vorbereiters und in die des Pechvogels. Der 17-Jährige bekam den Ball ins Gesicht, von dort sprang der Ball dann aber direkt in den Lauf von Manuel Eiterer, der das Spielgerät mit der Innenseite souverän ins lange Eck zirkelte (46.). Das 3:0 - die endgültige Entscheidung - steuerte Außenverteidiger Rosario Kirchler durch einen Abschluss im Strafraum bei (83.). Wobei der Milser Heimsieg aufgrund der harmlosen Offensivaktionen der Gäste nie als gefährdet galt. Tarrenz konnte die Ausfälle von vier absoluten Stammspielern (Dobler, Staudacher, Schöpf, Mark) nicht adäquat ersetzen. Zumal man einen Biehler in Reihen der Oberländer nicht als Notnagel parat hat. Vor dem Treffer zum Endstand sah der Gäste-Akteur Florian Weratschnig wegen Foulspiels eine harte Rote Karte (79.).

Die gleichfarbige Laterne hängt also weiterhin in Tarrenz, das eine Runde vor Saisonende zwei Punkte Rückstand und das schwächere Torverhältnis auf den Vorletzten Oberperfuss aufweist. Mehrere Umstände müssen eintreten, damit die Truppe des bald scheidenden Langzeit-Chefbetreuers doch noch den Liga-Verbleib bejubeln wird: Tarrenz ist gezwungen beim heimstarken Zams zu gewinnen. Oberperfuss muss zuhause gegen Thaur verlieren. Und in der Landesliga Ost darf Söll im Heimduell mit Kolsass/Weer nichts Zählbares holen.

Fazit: Mils konnte die zahlreichen Ausfälle besser verkraften als der Konkurrent aus Tarrenz und hatte im Heimspiel keine Probleme, einen Sieg einzufahren. Martin Biehler zeigte mit seinem Führungstreffer, dass man das Toreschießen auch in der Fußball-Pension nicht verlernt. Die Personalnot verhalf im Finish sogar Mils-Masseur Hubert Dornauer zu ein paar Einsatzminuten.

SC Mils - FC Tarrenz 3:0 (1:0)

Tore:
1:0 Biehler (38.)
2:0 Eiterer (46.)
3:0 Kirchler (83.)

Ausschluss:
Rot - Weratschnig (Tarrenz, 79., Foul)

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