Arbeitssieg gegen Seefeld

Arbeitssieg gegen Seefeld

Zwei Elfmeter, zwei Rote Karten, reife Hausherren, forsche Gäste in ihrem ersten Landesliga-Auswärtsauftritt. Seefeld verlangte dem Spitzenteam aus Mils am Samstag alles ab. Am Ende konnte der Aufwand nicht mit dem Ertrag Schritt halten.


Spielbericht von fanreport.com:

Aufsteiger Seefeld konnte aus dem Gastauftritt beim Spitzenteam und Aufstiegsanwärter in Mils vieles mitnehmen: Etwa Lobeshymnen um die atemberaubende Kampfkraft oder die Bekanntschaft mit einem Klassenerhalt-Fürsprecher (Mils-Trainer Gernot Glänzer) - aber die Punkte, die blieben beim Favoriten-Team im Tiroler Unterland.

Der frühe Doppelschlag durch einen Kopfballtreffer des zum Innenverteidiger umfunktionierten Josip Bilic (13.) und einen erfolgreichen Elfmeter von Zirl-Neuzugang Mario Lanziner (28.) spielte den Hausherren absolut in die Karten. Ansonsten wäre es deutlich brenzlinger geworden, so die Meinung einiger Zuschauer.

Beim Elfmeter gab's Diskussionsbedarf: Nicht wegen dem Pfiff, nach Foul von Seefeld-Goalie Martin Schennach am Milser Kapitän und Doppeltorschützenkönig Martin Angerer konnte man den geben. Aber Lanziner vergab den ersten Versuch, durfte noch ein zweites Mal ran, weil einer der beiden vom Tiroler Fußballverband gesandten Linienrichter Torhüter Schennach zu früh zu weit von der Grundlinie entfernt sah. Eine strittige Entscheidung. Was sagt Gäste-Trainer Josef Haslwanter dazu? "Darüber war ich schon sehr verwundert."

Zu diesem Zeitpunkte hatten es die Seefelder, die erst ihr zweites Landesliga-Spiel der Vereinsgeschichte bestritten, schwer. 0:2 zurück beim Spitzenteam der Landesliga West. Wo bleibt da Platz für den Optimismus? Erst recht nach der Roten Karte für Linksverteidiger Christoph Pock (31.), von dem sich Schiri Bernhard Spitzer beleidigt fühlte. Als eine überharte Entscheidung empfanden Beteiligte den Platzverweis für Mils-Abwehrmann Georg Tiefenthaler (37.). Zehn gegen zehn - und noch 53 Minuten zu spielen.

"Die sind marschiert wie die Wilden"


Die klare Führung verlieh Mils keine Flügel, sondern eher Ladehemmung, Passivität. Die Hausherren zogen sich zurück, ließen sich von den Seefeldern ein wenig einengen. Und hatten dabei Dusel, dass Andreas Tinkl bei zwei Situationen, jeweils kurz vor und nach der Pause, offenbarte, zu wenig Zielwasser geschluckt zu haben. Vor allem zweitere Aktion hätte wohl ein Tor sein müssen!

Seefeld rannte weiter - als wäre es nicht das zweite, sondern das letzte Landesliga-Spiel. "Die sind marschiert wie die Wilden. Das ist wirklich eine gute Mannschaft", spricht Mils-Coach Glänzer von einem "harten Stück Arbeit".

Richtig zittern mussten die Gastgeber dann in den letzten 20 Minuten. Martin Kleinhans hatte gerade vom Punkt zum Anschluss getroffen (71.) Zuvor war das runde Leder Mils-Abwehrchef Thomas Killinger an die Hand gesprungen. Unglücklich, aber wohl ein gerechtfertigter Elfmeterpfiff. Platt vom großen Aufwand konnte Seefeld im Finish allenfalls Halbchancen für sich verbuchen, Mils im Gegensatz dazu hochkarätige Kontergelegenheiten. Eine verwertete der erst spät als Joker eingewechselte Manuel Eiterer zum 3:1-Endstand (94.).

Fazit: In Mils wird man vor dem Rückspiel in Seefeld warnen. Nicht vor Kameras des Pay-TV-Senders "Sky" - die zeichnen nur das Seefelder Heimspiel gegen Telfs am 6. September auf, sondern vor dem großen Antrieb, mit dem der Liga-Neuling auftritt. Mils bewies am Samstag eine gehörige Portion Reife, schoss in den richtigen Momenten die Tore.

SC Mils - SK Seefeld 3:1 (2:0)

Tore:

1:0 Josip Bilic (13.)
2:0 Mario Lanziner (28./Elfmeter)
2:1 Martin Kleinhans (71./Elfmeter)
3:1 Manuel Eiterer (94.)

Ausschlüsse:

Rot – Christoph Pock (31./Beleidigung/Seefeld)
Rot – Georg Tiefenthaler (37./Foul/Mils)

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