Alt gegen Jung: "Spiel der Spiele"

ACHTUNG - Langer Spielbericht! (bitte Zeit nehmen 😉)

Spielbericht Alt gegen Jung SC Mils 05 1b, 07.11.2018

Gestern war es wieder einmal soweit. Das Wichtigste Spiel der gesamten Hinrunde, der traditionelle "Alt gegen Jung-Cup" stand auf dem Spielplan. Bevor das Spiel bei angenehmen Temperaturen am Kunstrasenplatz angepfiffen wurde, konnte noch in der Kabine ein Polizist für einen kurzen Vortrag über das Tiroler Jugendschutzgesetz, bzw. andere relevante Themen gewonnen werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle!

Der Spielertrainer und Kapitän mit der Blindenschleife, Wolfi Rosina, schickte folgende "Alte-Elf" aufs Feld: Kirchler- Hanel A.,Hanel M.,Egger, Baur - Klemenjak, Köck, Kölli, Rosina W.- Angerer Möhre und mit etwas Verspätung - Berger L.

Der Trainer der Jungen, Nigg Andi, vertraute folgender Mannschaft: Steyer- Reithmair Leo und Timo, Kasenbacher, Grassl, Bjelonic- Nigg L. Hehenwarter, Gruber, Angerer Simon - Rosina Max

Den aufmerksamen Lesern der beiden Startaufstellungen ist sicherlich nicht verborgen geblieben, dass die Alten also mit einem Mann weniger ins Spiel gingen. Dies änderte sich auch nach dem verspäteten Erscheinen von Berger L. nicht - eher im Gegenteil. Die Alten hatten die Titelverteidigung aber fest im Visier, nichts konnte die Mannschaft in ihrer Konzentration beeinträchtigen. Schon in der Anfangsphase entwickelte sich eine muntere Partie, das fast schon übliche Abtasten beider Mannschaften blieb aus.

Die Alten machten von der ersten Sekunde an klar, wer der Herr im Hause bleiben sollte und gingen durch Klemenjak (2) und Berger L. in Führung. An dieser Stelle darf jedoch angemerkt werden, dass Berger im Sturmzentrum dennoch in der Luft hing. Wahrscheinlich lag dieser Umstand an den Verständigungsproblemen innerhalb der Alten. Die restliche Mannschaft spricht nämlich die von Berger gebetsmühlenartig verwendete südliche Sprache (Anm.: Tigrinya oder Swahili) leider nicht.

Gegen Ende der 1. Halbzeit wurde es noch einmal spannend, da Angerer Simon wie benebelt und von Sinnen auf 1:3 aus Sicht der Jungen verkürzte. Klemenjak stellte jedoch Sekunden vor der Halbzeitpause den alten 3 Tore Vorsprung wieder her. Mit 4:1 für die Alten ging es somit in die Pause.

In der Halbzeit stärkte man sich mit Elektrolytgetränken, bzw. zündete sich ein namentlich nicht genannter Spieler der Alten eine Pausenzigarette an. Dem Autor des Berichts sei ein kurzer Exkurs erlaubt: Genau dieser Spieler schrieb bereits mehrmals an die UEFA und FIFA, dass anstelle der Trinkpausen bei hohen Temperaturen doch Rauchpausen bei Spielen in der 1. Klasse Ost eingelegt werden sollen. Die beiden Verbände beantworteten die mit E-Mail ergangenen Anfragen jedoh bis dato nicht.

Bei der Halbzeitbesprechung der Jungen hörte man aus völlig unerklärlichen Gründen die Wörter "Unfrieden", bzw. "Fnitzelfemmel". Nur Andi Gruber wird wohl wissen, wie er seine Mannschaft damit motivieren wollte...

In der zweiten Halbzeit ging es nun Schlag auf Schlag. Manuel Köck stellte mit einem herrlichen Weitschuss auf 5:1 für die Alten. Jeder Zuschauer am Platz merkte, dass Köck mit seiner Mannschaft den ersten Pflichtspielsieg in der Hinrunde der Saison 18/19 feiern wollte. In den folgenden Minuten zogen sich die Alten weit zurück und überließen den Jungen das Spiel. Es entwickelte sich eine Drangperiode der Jungen, nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass Luca Nigg seine Zweikampfquote auf sagenhafte 1,07% gewonnene Zweikämpfe schraubte. Es kam wie es kommen musste und Leo Reithmair verkürzte mit Gottes Hilfe auf 2:5 aus Sicht der Jungen.

Die Jungen schöpften nun neuen Mut und warfen alles nach vorne. Die Alten schalteten plötzlich jedoch wieder einen Gang höher und konterten im eigenen Stadion. Durch Hanel M., Egger und Berger (2) konnte man die Führung auf 9:2 ausbauen. Jeder spürte nun, dass Manuel Baur nun auch zu einem Torerfolg kommen wollte. Der Milser Wald, bzw. die Spielgeräte am Skateplatz standen jedoch bei den äußerst platzierten Schüssen im Weg und verhinderten einen Treffer.

Gegen Ende der Partie gab es noch einmal Aufregung im Strafraum der Jungen. Wolfi Rosina wurde von seinem Gegenspieler berührt, nahm diese Streicheleinheit gerne an und ging theatralisch zu Boden. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb jedoch stumm. Auch der VAR in Köln schaltete sich nicht ein, ein weiterer Beweis dafür, dass diese neue Technologie noch nicht ausgereift ist.

Die Alten spielten die Partie in souveräner Manier nach Hause und gewannen schlussendlich verdient mit 9:2. Während die Alten in der Kabine ihren Emotionen freien Lauf ließen und die ein odere andere Freudenträne vergossen, mussten die Jungen strafhalber die Kabine putzen. Im Endeffekt war es wohl die Eindeutigste Partie in der langjährigen Historie des Milser "Alt gegen Jung-Cups".

Tore: Alt: Berger (3), Klemenjak (3), Hanel M.,Egger, Köck
          Jung: Simon Angerer, Leo R.

Stimmen zum Spiel: Leo R. (Spieler Jung): "ja i weiß eh....i wollt halt...ich habe leider an die Leistung meiner Tanzperformance bei der Einstandsfeier nicht anknüpfen können. Es ist furchtbar schade. Shampoo an die Alten. Wir probieren es im Juni mit Gottes Hilfe noch einmal."

Wolfi Rosina (Spielertrainer Atl): "Es war mir eine große Ehre meine Mannschaft mit der Blindenschleife aufs Feld führen zu dürfen. Ich bin extrem stolz auf meine Jungs, der Sieg war verdient! Zur Leistung des Schiedsrichters will ich nur so viel sagen - ich spüre einen leichten Windhauch an meinem Bein und gehe zu Boden. Den Elfmeter hätte jeder andere gepfiffen. Jetzt werden wir unseren Sieg mit einigen Spagaten feiern."